Krokrobite
Wie schon vor längerer
Zeit erwähnt (ja es tut mir echt leid,
dass ich manchmal mit den Posts nachhänge),
aber ihr kennt das sicher selber, wenn man einfach die Zeit und Motivation
nicht finde, gibt es neben Ada Foah noch ein weiteres Erholungsparadies für mich in Ghana.
Dazu liegt
Krokrobite auch nur eine gute Stunde von Accra entfernt. Wie nicht anders zu
erwarten, handelt es ich auch hier um Strand und Meer. Ich weiß nicht wie es kommt, aber ich bin ein
totales Meer und Strandmädchen. Das
Besondere an Krokrobite ist, dass der Strand im Vergleich allen anderen in und
um Accra relativ befreit von Müll ist.
Ich habe ja schon öfters die Problematik mit dem
Müll angesprochen. Nun ja ich war schon
zweimal in Krokrobite und für den morgigen Sonntag ist ein erneuter
Besuch dort hin geplant.
Das erste Mal machten wir uns am zweiten Weihnachtstag
(26.12) auf den Weg. Wir, das sind Tine aus Belgien (bereits wieder Zuhause),
Soyoung (Süd Korea, allerdings auch schon wieder abgereist), Marina, wer auch
sonst?! und meine Wenigkeit. Wir bestellten von Accra aus ein uber (ihr wisst
gerade nicht genau, was es ist. Ging mir auch so am Anfang).
ES gibt die
sogenannte Uber app, von der ihr zu eurem Standort ein Taxi bestellen könnt. Der Clue daran ist, dass ihr im Voraus
einen festgelegten Preis, das Kennzeichen und den Namen des Fahrers habt. Dazu
sind alle uber Taxis in einem neuen Zustand und manchmal sogar mit Klimaanlage.
Uber operiert weltweit und besonders hier in Ghana ist es praktisch, denn man
muss nicht in ein muffiges, veraltetes Auto einsteigen und zudem nicht
verhandeln. Auf seinem Handy sieht man auch die voraussichtliche Wartezeit und
man kann das Taxi via GPS verfolgen. Dennoch muss man des Öfteren „sein
Taxi“ mit dem passenden
Nummernschild suchen. Aber es ist wirklich eine super Sache. Allerdings gibt es
diesen Service nicht überall
in Ghana und anderen Ländern,
eher in den Großstädten. Aber wenn ihr Zeit habt, dann schaut doch mal in
eurer Region, ob dort Uber available ist.
Zurück nach
Krokrobite. Nach einer guten Stunde sind wir im Big Milly`s Backyard angekommen
wo wir uns für eine Nacht eingemietet
haben. Das sogenannte Hotel/ Hostel ist in jedem Reiseführer als der Hotspot für
Freiwillige und obrunis (Weiße)
angegeben. Und so war es dann auch, da es aber der boxing day (26.12) war,
waren auch viele Einheimische an den Strand und genossen den Feiertag. Das
Backyard besteht aus kleinen Hütten
und aufgrund einer Reservierung hatten wir auch noch eine vierer Hütte ergattern können. Mit großer Dusche und Strom! Für uns
ging es direkt zum Strand, um uns erstmal zu bräunen
und ein wenig im Meer zu baden. Leider gibt es keine Stühle oder sonstige Liegen, sodass wir mit unseren Handtüchern Vorlieb nehmen mussten.
Mittags
gingen wir dann in das benachbarte Lokal, welches mit authentischen
afrikanischen Gemälden, schöner Aussicht auf das Meer (zudem ist
es offen, das heißt, es gibt keine Fenster und
Türen) und das gute und günstige Essen überzeugt. Als ich
die Speisekarte überblickte, hätte ich am liebsten alles bestellt
und nach einer Nachfrage in der Küche
konnte ich auch das Joghurt mit Früchten
vom frühstück bestellen. Da kam es: mein erstes Joghurt nach drei
Monaten. Was für ein Genuss.
Am Nachmittag lagen wir noch ein wenig in der Sonne und gegen 5 Uhr machten wir uns auf den Weg zu der Surfschule Mr. Bright, die von einem Briten betrieben wird. Tine und Marina mussten mich erst noch überzeugen, denn bei dem Gedanken eine Surfstunde zu nehmen, war mir nicht ganz wohl zu Mute. Aber probieren geht über studieren und wenn nicht jetzt wann dann?Also wurden wir in hautenge, schweinerosa/ pinke Neoprenshirts gepresst und jede von uns erhielt noch ein passendes Surfboard. Soyoung hatte sich im Vorfeld bereits ausgeklingt und übernahm die Aufgabe der Fotografin. Also ab zum Strand und erstmal Theorie und Trockenübungen, welche zur Erheiterung vieler Lokals beitrug. Ja wir sahen schon witzig aus, seht selbst auf den Bildern. Nach einer halben Stunde hieß es dann ab in die Wellen. Das hört sich leichter an als getan, denn die Bretter sind echt schwer und unhandlich.
Dazu kommen noch die Wellen und das Salzwasser. Mein Fazit: es war echt eine wertvolle Erfahrung und es macht echt Spaß gemacht, aber meine neue Leidenschaft wird es nicht. Marina war diejenige die sogar zeitweise auf dem Brett stand, bei mir war es eher knien oder in der Hocke sein, um dann wieder von einer welle überrumpelt zu werden und eine Ladung Salzwasser abzubekommen.
Nachdem wir alle geduscht haben, glich unser Badezimmer einem kleinen Sandkasten. Wir machten uns wieder auf zu dem Lokal und dort hieß es für mich wieder zum ersten Mal nach einem Vierteljahr: Aubergine und Mozzarella. Wow. Mir war bis dahin noch nicht bewusst wie gut gebackener Käse und frisches Gemüse schmecken kann. Tine und Soyoung verabschiedeten sich am frühen Abend ins Bett und die Deutschen verweilten mal wieder zu zweit. Das war unser erstes, vertrautes Gespräch und es war einfach nur schön. Mit einem Milkshake in der Hand machten wir uns auf zu einem kleinen Strandspaziergang. Danach quatschten wir auf einer Bank vor unserer kleinen Hütte bis 2 Uhr nachts.
Am Morgen begrüßte uns schon die Hitze und die anderen brachen zu einer Fahrradtour auf.
Mich zog es eher an den Strand, um mich zu entspannen und ein wenig vor mich her zu träumen. Nachdem die anderen verschwitzt wiederkamen und wir in unserem Stammlokal lunch gegessen hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Es war wirklich ein gelungener Kurztrip und da dieses Jahr weihnachten so gut wie nicht gefeiert wurde, kann man auch einfach die zeit mit schönen Dingen füllen.
Beim nächsten
Mal war es ein reiner deutscher Touristentrip, denn wir waren zu viert und wir
stellten fest: Hey, wir können
heute ja deutsch sprechen. An einem sonnigen Sonntagmorgen ging es wieder mit
einem uber los und nach einen relaxten und lustigen Tag und vor allem einen
extremen Sonnenbrand (jeder von uns konnte ein Exemplar aufweisen) war unser
Zuhause gegen Abend wieder erreicht. Ich fühlte mich
von Glück erfüllt. Was gibt es schöneres
als nach einem Sonnentag am Meer das Salz aus den Haaren zu waschen und dann
seinen Sonnenbrand zu gut wie es geht mit Nivea zu pflegen und dann müde in sein Bett zu fallen?!
Ich weiß es nicht. Ich freue mich deshalb
schon auf morgen, wenn die Destination für den uber
Fahrer wieder Krokrobite lautet.
Ich wünsche
euch ein schönes Wochenende.
!!Happy weekend vibes!!
eure Paulinii
(Restzeit:
1 1/2Wochen bis zur Heimkehr)
Das Big Milly's Backyard |
Fischer bei der Ausbeute des Tages, einfach herrlich zum ansehen |
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