African Birthday !
Am
vergangenen Sonntag hieß es
wieder: HAPPY BIRTHDAY oder in lokalen Sprache: Mema wo awoda pa.
war
gespannt wie mein Geburtstag dieses Jahr aussehen mochte und damit auch ihr
einen Eindruck bekommen könnt, erzähle ich euch kurz mal über meine Erlebnisse. Am Samstagabend
stand ein leckeres Essen mit anschließenden
Barbesuch auf dem Programm.
Mit anderen Freiwilligen sind wir spontan in einen
Burgerladen (Burger and relish) im Restaurantviertel (Osu) Accras gegangen. Es
ist immer wieder schön mit
den anderen Freiwilligen etwas zu unternehmen, denn man begegnet immer wieder
neuen Gesichtern, aber auch meine lieb gewonnen Freunde Marina, Tine und Niklas
waren mit von der Partie. Die Atmosphäre war
herrlich entspannt mit AC und einer modernen Einrichtung im Industriestyle. Es
war mal wieder eine willkommene Abwechslung neben dem typisch afrikanischen
Stil. Auch das Essen haben wir genossen und bei vegetarischen quesedillas und
sweet potato fries konnte der Abend nur noch gut werden.
Zum Dessert machten
wir einen kleinen Abstecher in den Eissalon Pinoccio, der ganz im Thema Disney
und Pastellfarben steht. Einfach nur einzigartig: sich das super leckere und
hausgemachte Eis inmitten von Disneygemälden
und Musik schmecken lassen.
Gegen 11 Uhr steuerten wir Deutschen (ja echt ein
Zufall, dass sich an diesem Abend nur Deutsche zusammengefunden haben) die
sogenannte Sky Bar, dem Hotspot der Hauptstadt an. Nach einer 30-minütigen Fahrt hielten wir vor einem
schicken Hotel, vor dem schon die Security und eine Empfangsdame warteten. Wir
füllten uns fehl am Platz und ich
spekulierte darauf, dass wir erst gar nicht hereingelassen werden. Zum Glück habe ich schon vorzeitig eine
Reservierung getätigt und kamen auch alle letztendlich
in den Genuss der Skyline der Stadt. Dazwischen stand aber noch ein Gespräch mit dem Manager Nick, da aufgrund
der Flip Flops von einem Freiwilligen, diesem der Eintritt verwehrt wurde. Nach
einem netten Gespräch und einer kleinen
Flunkerei, saßen wir alle in der rooftop
Bar in gemütlichen Outdoormöbeln.
Mit einem Espresso Martini
konnten wir dann auch pünktlich
um 0 Uhr auf meinen Geburtstag anstoßen und
es war einfach ein perfekter Moment. Der sternenklare Himmel über, die Stadt unter uns und im
Hintergrund deephouse Musik: so lässt es
sich leben! Die anderen hatten sogar an ein Geschenk und sogar Wunderkerzen
gedacht. Jetzt kann ich wieder durchstarten mit 4 Metern neuem afrikanischen
Stoff (einfach die süßeste
Idee für ein Geschenk und jetzt kann
ich wieder neue Nähprojekte starten).
Am Morgen
hieß es dann: Fegen und Geschirr spülen wie jeden Morgen. Dazu kam noch,
dass meine Gasteltern beide „vergessen“ hatten, dass mein Geburtstag ist. Na
ja so war es nun mal. Später
erinnerten sie sich dann noch und für den
Abend war dann ein gemeinsames Essen geplant. Auf dem Weg ins Café kam ich bei meiner besten Freundin Elizabeth
und gleichzeitig zweiten Mama vorbei, die einem kleinen Gemischtwarenladen
besitzt. Dort wurde mir dann doch noch gratuliert und sie schenkte mir
Multivitaminsaft. Nach einem Geburtstagsdance mitten auf der Straße (der auch einige Zuschauer
anlockte) wünschte sie mir nur das Beste
und schickte mich dann aber auch weiter, schließlich
muss ich an so einem Tag, laut ihr, mit meiner „German
Mum“ sprechen.
Den Nachmittag verbrachte
ich mit einem Bananenmuffin (sogar warm!), einem großen Café Latte
und Internet in meinem Lieblingscafé in der
benachbarten junction Mall. Es war sehr schön mit
meiner Familie und meiner besten Freundin zu sprechen und jetzt bin ich wieder
auf dem neuesten Stand. Es tut immer wieder gut die Stimmen aus der Heimat zu hören und zu wissen, dass zuhause
Menschen warten, denen man wichtig ist.
Liebe Mama, lieber Papa, liebe Johanna,
liebe Maria und alle anderen lieben Menschen,ich habe euch sehr lieb und im
Herzen seid ihr und überall
dabei.
Am frühen Abend und einen
alkoholfreien Fruchtsekt (hier immer champagner genannt) in der Hand kam ich
Zuhause an. Das Essen bestand aus jollof rice (typisches Reisgericht mit einer
roten scharfen Paste und Weißkohl
und Karotten), dazu gab es anlässlich
des Geburtstags noch ein gekochtes Ei und sogar ein Omelette. Ich habe das
essen wirklich genossen, denn sonst ist jeder normalerweise alleine.Zum
Abschluss wurde noch ein wenig im Wohnzimmer zu afrikanischen Rhythmen getanzt
und da blühte meine kleine
Gastschwester Klena auf. Denn zuvor sollte sie mir Happy Birthday singen, dass
war ihr aber sehr peinlich und wurde dann am nächsten
Morgen nachgeholt mit Tanzen und allem (seit letzter Woche werde ich somit
jeden Morgen von ihr gefragt, ob ich Geburtstag habe).
Das war mein 19.
Geburtstag in Afrika! Was denkt ihr?
Man muss hier vielleicht noch anmerken, dass sowohl mein
Weihnachtspaket und beide Geburtstagspäckchen
von meinen Eltern, als auch das Paket meiner Freundin bis jetzt noch nicht den
Weg zu mir gefunden haben oder sich jetzt ein Angestellter der ghanaischen Post
sich an Geschenken erfreuen kann. Ärgerlich,
aber was soll man machen?
Das habe ich hier gelernt, manch Dinge kann man nicht ändern. That is life!
Aber die Geste zählt für mich aber aufjedenfall genauso
viel. Zudem werden Geburtstage in Ghana ohne Traditionen oder großen Geschenken gefeiert (außer die Familie gehört zu der Oberschicht), sodass es
eine ganz neue Erfahrung für mich
war.Es war Besonders und wer kann schon behaupten seinen Geburtstag in Afrika
gefeiert und dass bei 32 Grad, obwohl es Februar ist, zu feiern?!
Liebe Grüße
Eure Paulinii
Bei mir beginnt jetzt die Vorfreude auf die kommenden Tage, da ich in einer Stunde, den bis jetzt größten Reisetrip, angehen werde: ab in den Mole Nationalpark (ich hoffe auch Elefanten in freier Laufbahn), der sich im Norden Ghanas befindet (16 Stunden mit dem Bus). Dazu mache ich noch zwei Stopps in Kumasi und Tamale (zwei großen und bekannten Städten).Ich bin mal gespannt!!Dazu aber später mehr.
Ich werde euch berichten.
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